Sicherheitsschuhe für unterschiedliche Schutzklassen

Sicherheits- schuhe

Was zeichnet einen Sicherheitsschuh aus? Sicherheitsschuhe müssen eine Vielzahl an Eigenschaften aufweisen, um die Füße während der Arbeit nicht nur zu schützen, sondern auch für die stundenlange Belastung beim Gehen und Stehen auf harten Böden zu unterstützen.

Während früher Sicherheitsschuhe sehr klobig und schwer waren, hat sich in den vergangenen Jahren extrem viel getan. Mittlerweile sind Sicherheitsschuhe nicht nur wesentlich leichter und angenehmer im Tragekomfort, sie sehen auch erheblich moderner aus und sind von einem normalen Freizeitschuh kaum zu unterscheiden. Sogar High Heels gibt es mittlerweile als Sicherheitsschuhe!

Was bedeutet S1, S2, S3?

Sicherheitsschuhe werden in verschiedene Schutzklassen eingeteilt. Je nach Branche und Anspruch muss die passende bzw. vorgeschriebene Schutzklasse gewählt werden. Eines haben Sicherheitsschuhe allerdings gemeinsam: Sie verfügen alle über eine verstärkte Zehenkappe. Während diese früher vor allem aus Stahl bestand, sind heutzutage vor allem Aluminium und Kunststoffe im Einsatz. Da die Herstellungskosten vergleichsweise gering sind, sind Sicherheitsschuhe mit Stahlkappe günstiger als mit anderen Schutzkappen. Allerdings wird der Schuh dadurch auch wesentlich schwerer für den Nutzer. Durch den hohen Energieaufwand bei der Gewinnung von Aluminium sind diese Schuhe zwar etwas teurer, dafür rostet Aluminium nicht, ist wesentlich leichter, aber verfügt dennoch über eine hohe Belastbarkeit bei langer Haltbarkeit. Außerdem kann das verwendete Aluminium erneut recycelt und verwendet werden. Die preis intensivste Variante aufgrund der Herstellungskosten, ist die Kunststoffkappe. Sie ist im Vergleich zur Stahlkappe um fast die Hälfte leichter und kommt vor allem in Arbeitsbereichen, bei denen metallfreie Schuhe notwendig sind, zum Einsatz.

SICHERHEITSKLASSEN

Der Buchstabe S steht ganz einfach für SICHERHEITSKLASSE.

S1: Standardsicherheitsschuh mit geschlossenem Fersenbereich inkl. Schockabsorber. Dieser Schuh ist antistatisch.

S1P: Entspricht S1 + durchtrittsicherer Zwischensohle, die keine spitzen Fremdkörper durchlässt.

S2: Entspricht S1, besteht aber aus wasserundurchlässigem Leder.

S3: Entspricht S1+S2 inkl. durchtrittsicherer Sohle

S4: Der S4 vereint alle Merkmale von S1 bis S3, wird aber als Stiefel gefertigt, da er aus einem Stück bestehen muss und keine Nähte aufweisen darf. Material: Vollgummi oder Polymere. Daher ist der S4 nicht nur wasserdicht, sondern auch resistent gegen Öl und Benzin.

S5: Entspricht S4 + Durchtrittschutz

Während eines Tages (an dem man viel zu Fuß unterwegs ist) tragen die Füße einer ca. 70 kg schweren Person 2.520 Tonnen Gewicht

Pressemitteilung Health Public Relations
vom 25.09.2007

Wann müssen Sicherheitsschuhe ausgetauscht werden?

Wie jede andere Arbeitsschutzkleidung müssen auch Sicherheitsschuhe vor jedem Tragen auf ihre Unversehrtheit geprüft werden. Sollten Sicherheitsschuhe Mängel aufweisen, müssen sie sofort ausgetauscht werden. Falls sie trotzdem getragen werden, haftet der Schuhhersteller nicht für eintretende Unfallfolgen!

Da die Einsatzorte von Sicherheitsschuhen äußerst unterschiedlich sind, lässt sich kaum ein allgemeingültiger Zeitraum für die Verwendbarkeit festlegen. Als Richtwert kann man aber annehmen, dass Ganz-PVC-Schuhe über ca. 5 Jahre, PU- und TPU-Schuhe über etwa 3 Jahre Lebensdauer verfügen. 

Bei folgenden Mängeln dürfen Sicherheitsschuhe nicht mehr eingesetzt werden:

  • Beschädigung des Obermaterials
  • Verformung des Obermaterials
  • Risse oder Ablösungen an der Sohle
  • Abgetragenes Profil, das weniger als 1,5 mm aufweist

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